Camino del Norte

Portugalete – Castro Urdiales

Wenn man wissen will, wie es sein muss neben einem Walross zu schlafen, sollte eine Nacht mit dem Senior im gleichen Zimmer verbringen. Leider ist hierbei an Schlaf nicht zu denken. Um nicht ständig in die Hände zu klatschen, wendete ich aufgrund meiner hochtechnischen Fähigkeiten einen Trick an, in dem ich meinen Wanderstock auf volle Länge auszog um ihn damit zu pisaken, sobald das Geschnorchel begann. Geholfen hat’s aber nur für 5 Minuten, dann ging’s wieder los. Entsprechend war meine Laune als wir gegen halb acht aufgebrochen sind.

Vorbei an den unendlichen Autobahnen der Region, kamen wir nach Las Arena. Hier wurde erstmal ordentlich gefrühstückt und der erste Pilger unserer Reise begrüßt. Harald, ein Österreicher aus der Nähe von Bregenz, welcher bereits seit einer Woche unterwegs ist, da er in Irun gestartet ist.

Der Weg führte uns im Anschluss entlang der Küste auf einem eigens angelegten Asphaltweg, bis er in Odlo auf einer Strasse endete. Hier trafen wir den zweiten Pilger aus Düsseldorf. Auch er war in Irun gestartet. Auf der N-634 ging es für uns, auf der Strasse pilgernd bis nach Playa de Dicido, wo wir uns einen kleinen Imbiss für nur 36€ gönnten. Überhaubt muss man sagen, das die von den Preisen her mächtig am Rad drehen. Ich schätze mal, das die angelegten Gärten und Radwege (2-spurig wie kleine Autobahnen), sowie die Hundertschaften an Reinigungstrupps , welche überall jeden noch so kleinen Papierfetzen entfernen ihren Preis haben! Irgendwie bekommt man das Gefühl, das dies die Misere der Finanzkrise Spaniens ebenfalls nicht besonders zuträglich ist. Aber wer bin ich schon!

Nach unserem kleinen Snack, führte uns der Weg hinter das Local auf einem schmalen Pfad an der Küste hinauf, bis an die Stadtgrenze Castro Udiales. Entlang der hübschen Strandpromenade und an der Innenstadt vorbei, steuerten wir die Albuerge Municipal mit ihren 18 Betten an.

Klein, miefig und viel zu wenig Platz, beschreibt es wohl am Besten. Ein italienischer Pilger erzählte mir aber, das die Absteige in der er die letzte Nacht verbracht hatte, noch schlimmer gewesen sei. Beide kamen wir überein, das der Standart des Camino Frances hier noch auf sich warten lässt. Auch was die Preise angeht!

Hier die Bilder:

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