Camino del Norte

Zeit für ein Zwischenfazit!

Nach der Hälfte der Strecke lässt sich Folgendes festhalten. Insgesamt bietet der Norte, auf der Route von Bilbao nach Gijon, einige aber doch wenige interessante Highlights in Form von wunderschönen Küstenstreifen und Naturschauspielen. Zu Beginn unserer Tour, sind wir vermehrt durch Industriebrachen und Neubausiedlungen gewandert und solche die es vielleicht mal werden sollten, bevor die Immobilienkrise ausbrach. Wem diese Art der Sehenswürdigkeiten genügen, dem sei das erste Viertel ab Bilbao and Herz gelegt.

Erst ab Güemes beginnt es etwas interessanter zu werden, wenn man das erste Mal an den Steilklippen der Küste entlang geht.

Wie bereits mehrfach erwähnt, muss man leider in Kauf nehmen, das man mehr auf Straßen läuft, als auf Schotter- oder Waldpisten. 

Landschaftlich bietet die Tour zwar einen netten Mix aus Küste mit Ausblick auf Gebirge. Wenn man sich von der Küste entfernt, hat man aber auch immer wieder das Gefühl sich durch Bayern mit seinen unzähligen Kuhweiden zu bewegen. Auch hier spricht man eine andere Sprache als Deutsch?.  

Das Pilgergefühl bleibt leider, durch das ausbleiben und dem fehlenden Wiedertreffen von Pilgern auf der Strecke, sowie am Ende der Etappe, leider aus. Nur gelegentlich trifft man Leute, denen man vor Tagen begegnet ist, wieder. Die meiste Zeit läuft man alleine die Kilometer runter. Wer’s mag, ok?! Ich nicht..

Dadurch ist die Stimmung in den Herbergen auch immer etwas reserviert. Man kennt ja niemanden und mit denen, die neu hinzukommen, aber das ist nur meine persönliche Meinung (wie alles was hier geschrieben wird), wird man nicht wirklich warm. 

Apropos Herbergen! Na, das kann man ja wohl voll in die Tonne treten. Ich habe ja bereits berichtet, das es unmöglich ist sich die Strecken vernünftig aufzuteilen, da die Herbergsabstände entweder zu nah oder zu weit auseinander liegen. Einen normalen Durchschnitt von 25km/Tag zu laufen ist schlichtweg nicht möglich. Die Herbergen selbst sind, wenn man es den schafft, in einem guten Zustand. Insbesondere die Herberge in Güemes sei jedem Nachfolger ans Herz gelegt.

Was noch? Achja, die Menschen! Sind nett und auch hilfsbereit wenn man auf sie zugeht. Vielmals kommen sie auch von sich aus auf einen zu, wenn man mit einem Fragezeichen über den Kopf in der Gegend herumsteht. In Avila wurden wir sogar ohne Fragezeichen von den Einheimischen angesprochen die uns den Weg zur Herberge beschrieben. Was mir an den Spaniern immer wieder gefällt ist, das sie alle etwas aus sich machen. Keiner läuft irgendwie schlumpig rum, sondern immer mit etwas Stil. Insbesondere ist uns auch aufgefallen, das hier in den Städten und Dörfern der Mix aus Jung und Alt noch stimmt. Während in Berlin jeder Laden seine altersgerechte Zielgruppe hat, sitzen hier noch alle Altersgruppen zusammen. Das gefällt!

So, Ende des Fazits… Nun geht es weiter auf den nächsten Etappen!

Viel Spass noch beim Lesen!

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