• Via de la Plata

    28 km bis endlich ans Ziel

    Der Tag begann für mich um 5.15 Uhr. Woher ich das weiß? Naja, da klingelte mein Wecker! Ich kramte mein Zeug zusammen, während der Rest der Pilgergemeinde noch seelig schlief. Um 10 vor 6 machte ich mich auf und folgte den gelben Pfeilen aus der Stadt Fonterreble. Endlich sah ich seit langem mal wieder die Sterne am Himmel und war begeistert auch endlich mal wieder die Venus und den Mars zu sehen. Es ging über ein sehr weitläufiges Gelände mit breiten Wegen und Weiden rechts und links. Die Kühe sah ich nur durch die aufblitzenden Augen, wenn ich sieh in den Lichtkegel meiner Stirnleuchte bekam. Es war stockduster. Gegen 7…

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    20 stressfreie Kilometer

    Die Nacht war einfach die Hölle. In der Albuerge Alba-Soraya in der ich die letzte Nacht verbracht habe stehen meiner Meinung viel zu viele Betten für die entsprechende Größe der Räumlichkeiten. Man hat auch kaum Platz um seinen ganzen Kram ein und auspacken zu können, was eigentlich etwas schade ist, denn es ist eine sehr schöne Herberge. Egal. Ich verlies die Unterkunft gegen 7.30 Uhr und wollte mir einen Kaffe in der nächstgelegenen Bar holen. Am Türeingang der Herberge, fand ich einen Croc (Gummischuh). Ich dachte mir, das ich den mal lieber mitnehme, da in bestimmt jemand verloren hat, der noch in der Bar sein könnte. Und richtig! Er gehörte…

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    Einfach zu viel Asphalt!

    Heute habe ich mir für das Checkout aus dem Hostal Asturias viel Zeit gelassen. Ich trank erstmal noch meinen Americano und tapperte um 8 Uhr aus dem Laden. Nach kurzer Orientierungslosigkeit, wie ich denn ketzt wieder zurück auf den Camino komme, lief ich auf der Landstraße A-66 nordwärts ca. 4-5 km. Ich fand den Pfeil und war wieder auf dem rechten Pfad. Allerding wartete auch gleich ein erstes, nicht ganz unerhebliches Hindernis auf mich. Es galt einen Bach zu überwinden, wobei man aber auch schon von einem Flüsslein sprechen könnte. Die platzierten Quadersteine, auf denen man normalerweise solche Hindernisse überbrückt, wiesen eine Lücke auf, welche mit einem Holzast ausgefüllt war.…

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    Wenn die Füsse weiter wollen

    Guten Tag. Heute bin ich erst gegen 8 Uhr mit meinem neuen Freund Eugene aus Galisteo aufgebrochen. Er ging bereits voraus, wärend ich noch genüsslich an meinem Café Americano süffelte. Das einzige Gesöff, das meinen Motor morgens zum starten kriegt. Ich holte ihn nach kurzer Zeit ein und wir liefen zusammen bis nach Carcaboso, meines eigentlichen Zielortes für heute. Es war so gegen 10 Uhr als wir dort eintrafen und ich fragte mich, ob das nicht etwas zu wenig sei für heute. Also habe ich mein bereits vorgebuchtes Zimmer in dem Hostal Asturias über Booking.com umgebucht. Als Bestätigung kam über die Booking App, das es 48 Std. dauern kann bis…

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    Allein

    Nach einer, mal wieder, sehr durchwachsen Nacht, diesmal hatten wir einen Huster im Zimmer, startete ich mit meinem neuen Pilgerkollegen Craig aus Montana in den Tag. Wir liefen aus Canaveral hinaus und merkte schnell, das sein Tempo höher war als meins. Daher entschied ich mich nach ca. 6 km ihm Lebewohl zu sagen, da mir meine Blase am rechten kleinen Zeh mehr und mehr Probleme bereitete. Er gab mir zum Abschied eine 90 Jahre alte 5 Cent Münze aus seiner Heimat und wir verabredeten uns in Galisteo, dem heutigen Etappenziel, auf ein Bier. Nach kurzer Pause, in der ich meinen kleinen Zeh abklebte, versuchte ich ein paar Schritte weiterzugehen, merkte…