Zwischen Genie und Wahnsinn

Bereits Mitte des Jahres zeichnete sich ab, das ich im kommenden Jahr (2025) in der ersten Hälfte nicht sonderlich mit Arbeit ausgelastet sein würde. Dies bestätigte sich immer mehr, je näher es herbstlich wurde. Also fragte ich mal unverbindlich nach, ob denn die Möglichkeit einer 3-monatigen Auszeit bestünde. Während ich auf eine hoffentlich positive Antwort warte, welche im nächsten Monat erwartet wird, war ich nicht ganz untätig und grüble darüber was man denn zwischen den Monaten März – Juni so machen könnte. Meine erste Idee war es, die Via Podiensis zu laufen. Allerdings stellte sich heraus, das man zu dieser Jahreszeit mit Schnee rechnen sollte. Wer hat darauf schon Lust? Ja Ja, ich weiß… es gibt Menschen, die mögen es im Kalten und matschigen Schnee herumzulaufen und gehen gerne Skiurlaub machen, aber zu denen gehöre ich leider nicht.

Ich überlegte weiter, welche Wege ich noch nicht kenne und welche zu dieser Jahreszeit angenehme Temperaturen und Sonne versprechen!. Viel blieb da übrigens nicht übrig. Es wird der Camino Mozarabe!

Camino …. wat? Der Camino Mozarabe beginnt in Almeria und verläuft rd. 620 km über Granada und Cordoba bis nach Merida, wo er auf die Via de la Plata trifft.

Ihr fragt Euch jetzt sicher: Und dann? Feierabend und wieder zurück nach Berlin? Nope!

Ab Merida geht´s ca. 215 km bis nach Salamanca. Dann wird links abgebogen auf den 567 km langen Camino Torres, welcher den Großteil in Portugal bis nach Santiago de Compostela verläuft. Ich gehe davon aus, das dann immer noch Zeit übrig ist, daher geht es erstmal wieder nach Finisterre und Muxia und dann weiter nach A Coruná um später über den Camino Inglese zurück nach SdC zu kommen.

Völlig irre, oder!?

Aber ich bin nicht der einzig Durchgedrehte auf dieser Welt. Denn auch dieses Mal wird das Unterfangen zu Zweit begangen. Mein diesmaliger Mitpilger ist eine Frau, welche mir und Eduardo auf dem Primitivo über den Weg lief. Es ist. Hanne, die Valkyrie aus den eisigen Landen Norwegens!