Tag 4 + 5 des Torres – Die woll‘n mich doch verarschen!
Meine amerikanische Freundin und ich, verließen gestern gegen 6.30 Uhr unsere aufgeheizte und von Ameisen 🐜 übersäte Albergue in Alba de Yeltes. Ich gebe zu, das ich diesmal auch nur 5€ in die Spendenkasse gepackt habe, da ich wirklich gerne mal wüsste, was die eigentlich mit dem Geld was sie einnehmen machen. In die Herbergen fliest die Kohle scheinbar nicht, sonst könnte man vielleicht mal die defekte Duscharmatur für 30€ wechseln lassen (gebt mir eine Armaturenzange und ich mach‘s selber 🤬). Ein paar Ameisenköder sollten bei den Einnahmen auch noch drin sein.
Folglich ging es gestern erstmal auf Asphalt weiter in Richtung Ciudad Rodrigo. In Bocacara, einem kleinen Dörf/Städtchen 7km entfernt, versuchten wir einen Kaffee in einer der zwei Bars abzugreifen. Dies war leider nicht von Erfolg geprägt, da beide Bars geschlossen waren. Dies sorgte im weiteren Verlauf des Tages dazu, das ich ohne etwas im Magen, die heutigen 30 km, ohne etwas vernünftiges im Magen überstehen musste. 30 km deshalb, da wir gleich am Ortsausgang, einen Pfeil übersehen hatten und 1,6 km in die falsche Eichtung liefen. Also mussten wir wieder 1,6 km zurücklaufen und versuchten noch einmal einen Anlauf einen Kaffe und ein Brötchen zu bekommen. Nada 👎.
Endlich auf dem richtigen Weg ging es dann durch die Pampa mit schönen Aussichten über das Land. Es dauerte diesmal zwar ein bisschen, aber dann erwartete mich endlich die ersehnte Wasserdurchquerung in Form einer Riesenpfütze. War ja klar, das es heute nicht ohne geht 🫤. Mittlerweile habe ich es mir angewöhnt mein Handtuch gar nicht erst in den Rucksack zu packen, sondern griffbereit oben drauf. Man lernt ja aus seinen Fehlern.
Durch dichtes Buschwerk hindurch erreichte ich dann irgendwann die Straße, welche auf direktem Weg nach Ciudad Rodrigo führt. Ich überlegte noch bei einer kurzen Pause, ob ich über den Asphalt laufen oder dem Camino über Schotter folgen sollte. Ich entschied mich für den Schotter. 1,5 km später war dann aber Ende. Eine Strassenbaustelle hatte den Camino in eine Schlammwüste verwandelt. Ich erkundete noch ob ich links, rechts, obendrüber oder untendrunter vorbeikäme, aber keine Chance. Und so stand ich alleine auf dem weiten Land und fluchte und schrie was das Zeug hielt. Die Wiedergabe meiner Worte würden hier den Rahmen des Angemessenen sprengen, daher erspare ich mir die Aufzählung 🤬.
Ich machte mich also wieder zurück auf die Asphaltstraße, also nochmal 1,5 km. Danach waren es noch 6,5 km bis in die Stadt, wobei der Streifen zwischen mir und den Autos diesmal nur 30 cm betrug. Nö, macht echt Spaß wenn man schon das Weiß in den Augen der Fahrer erkennen kann. Man muss aber sagen, das die meisten versuchen einen großen Bogen zu nehmen und nach Möglichkeit auf die Gegenfahrbahn ausweichen. In den Kurven, welche für die Fahrer nicht einsehbar sind, ist das natürlich auch nur sehr schwer möglich. Dafür habe ich schon Verständnis. Es ging mal wieder alles gut und ich kam um 14 Uhr im Hotel Puerta Ciudad Rodrigo an. Hier gönnte ich mir erstmal ein Menü, checkte ein, duschte laaaange, packte mich aufs Bett und schlief sofort ein.
Gegen 17 Uhr klappten die Lider wieder nach oben und ich packte meine Wäsche zusammen und lief zum nächsten Waschsalon. Auf dem Weg traf ich Tracy, welche das Zimmer neben mir bezogen hat. Wir verabredeten uns zum gemeinsamen Essen am Abend, welches wir dann auch umgesetzt haben. Wir waren uns einig, das keiner von uns die letzten 3 Tage noch einmal wiederholen möchte und die letzten zwei Herbergen eigentlich eine Zumutung waren.
Tracy ist heute früh gleich weitergelaufen. Ich meinerseits verbringe den Tag in Trägheit.
Ist auch mal schön, zudem die Stadt sehr sehenswert ist.
PS: Heute habe ich gleich zwei Mal gefrühstückt 😜.



























Tag 5 Pausentaste:
































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