Das Ende einer sehr langen Reise
Gestern bin ich gegen 7 Uhr zu der Fähre in Vilanova de Arousa aufgebrochen, welche gegen 8 Uhr ablegte. Aufgrund der Menge an Pilgern, welche die gleiche Idee hatten, erschien mir das Böötchen relativ klein, aber alle passten auf und in das Schiff und wir legten ab. 1,5 Stunden später legten wir in Pontesecures an und ich ging in einer der umliegenden Bars frühstücken. Einen Plan hatte ich für zu dem Zeitpunkt noch nicht gehabt. Alles was ich wusste war, das ich im 3,5 km entfernten Padron nicht bleiben wollte. Zwischendurch fragte ich ein paar Herbergen an, ob noch ein Platz frei wäre. Ich erhielt allerdings nur Absagen. Dann, in einem Restaurant in dem ich Mittagessen wollte, jedoch die Küche noch geschlossen war (kennt man ja), hatte ich den Kragen voll und machte kurzen Prozess. Ich buchte meinen Flug um, reservierte ein Hotel für zwei Tage in Santiago und entschied, meine Reise vorzeitig abzubrechen. Eigentlich wollte ich ja noch gerne bis nach Fisterra laufen, aber es reicht mir jetzt mit Spanien.














Ich lief also rund 33 km bis nach Santiago, legte mich auf den Platz vor der Kathedrale, lies mich ablichten und holte mir meinen Zettel ab. Für 3€ (kostete der nicht letztes Jahr 2€?), lies ich mir die gelaufene Distanz ausdrucken. Leider ohne den Torres, da dieser nicht als offizieller Weg anerkannt ist 🫤. Also habe ich die gelaufene Strecke des Camino Mozarabe erhalten, wenn man über die Via de la Plata nach Santiago laufen würde =1.400 km. Das kommt aber schon in etwa hin.

Im Anschluss lief ich zu meinem 4**** Hotel (Virxe del Cerca) und checkte ein. Die Dame von der Rezeption brachte mich zu meinem Zimmer in einem Nebentrakt im Untergeschoss. Ich hatte noch darauf hingewiesen, das es möglichst ruhig sein sollte, bei einem Preis von 144€/ Nacht, sollte dies das mindeste sein. Bereits als ich mich für die Dusche vorbereitete, hörte ich jedoch alles was auf der anderen Seite meines Schlafzimmer geschah. Ich hörte Verkehr, laute Stimmen, einen Fernseher und so weiter, als wäre hier irgendwo ein Fenster geöffnet. Nach meiner Dusche dann sogar noch lauter als zuvor. Ich ging also zur Rezeption und beschwerte mich. Kurz darauf bekam ich ein Zimmer auf den oberen Etagen in ruhigerer Lage. Es ist schon witzig, das diese Reise genauso endet, wie sie auch begonnen hatte. Denn auch am ersten Tag in Almeria, war das Erste was ich tat, das Zimmer aufgrund der Lautstärke zu wechseln.
Es wird Zeit nach Hause zu kommen. 😁

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