Castro Urdiales – Liendo
Über die Nacht brauche ich wohl nichts zu schreiben, bei 3-4 Schnarchern im Zimmer. Um 7 Uhr kehrte Leben ein in die Hütte und alle machten sich mit zivilisierten Tempo daran, sich auf den Tag vorzubereiten. Um 8 war dann Abmarsch.
Erst ging es auf Teer (mal wieder) durch den Rest der Ortschaft Castro … Nach ca. 2 km und einer Rechtskurve wechselte der Belag auf einen Geröllpfad, ein kurzes Stück der Küste entlang. Leider hielt das Glück aber nicht lange an und die scheiss Teerstrasse hatte uns wieder in ihren Bann. Wir trafen beim Frühstück an einem Campingplatz 2 Amis und einen Tommy, mit denen wir bereits die Nacht in der Herberge verbracht hatten. Mit ihnen zusammen, jedoch getrennt laufend, sollten wir den restlichen Tag verbringen.
An einer Strassengabelung mussten wir uns entscheiden, ob wir 12km an der N-634 oder 16km nach links laufen wollten, in der Hoffnung auf Schotter wandern zu können. Wir bogen links ab. Nur um festzustellen, das wir weitere ca. 6km an der Strasse laufen sollten. Bevor der Weg von der Strasse abbog, luden uns die 3Amigos auf einen Kaffee ein. Kurz darauf begann die Hölle! Ca. 10 km ging es auf einem einsamen Schotterweg(strasse) erst steil bergauf und dann auf Asphalt in Richtung Liendo runter. Dieses Teilstück steckt uns noch immer in den Knochen, jetzt da wir in der Herberge eingecheckt haben und unser Cerveza die Kehle runterläuft.
Fazit der ersten Tage auf dem Norte (oder Costa): Nochmal muss man den Weg nicht gehen. Dann schon lieber den Camino Frances. Viel zu viel Asphalt und zu wenig positive Erfahrungen, die wir von dem Frances haben, versauen uns derzeit das Pilgerfeeling. Schade! Was bleibt ist die Hoffnung, das es besser wird.