Happy Day
Gleich von heute früh an, standen die Zeichen auf: „Das wird ein guter Tag“! Keine Ahnung warum, aber irgendwie hat man so ein Gefühl das man entwickelt.
Also, um 7 Uhr sind wir heute früh aufgebrochen. Nach rund 1km durchquerten wir Barcelos und fragten uns, ob es nicht besser gewesen wäre die Nacht dort zu verbringen? Barcelos ist wirklich ein schönes Städtchen. Naja, sei es drum.
Wir hatten heute nur rund 23 km vor uns und ließen diese ganz entspannt angehen. Es war relativ früh zu spüren, das der Weg voller geworden ist. Egal, denn unsere Zimmer in Estabulo de Valinhas waren bereits reserviert.
Der heutige Tag war wandermäßig einfach nur genial. Es ging durch sehr schöne Landschaften, kleine Dörfchen und schöne Flüsse. Rundum einfach gelungen.
Wir waren um kurz vor 12 bereits in Vitorino dos Piaes und entschieden uns, nicht dem Streckenverlauf zu folgen, sondern erst in ein Restaurant an der Hauptstraße einzukehren. Hier gönnten wir uns ein ausgiebiges Mittagsmahl in Form von Suppe und einer riesigen Portion Schnitzel mit Pommes und Reis. Boah war das lecker! Als dann noch die Rechnung über 21 € kam (wir hatten auch noch Bier und eine Flasche Wein) war es perfekt und wir konnten uns aufmachen in unsere Unterkunft.
Blöd nur das wir uns verquatscht hatten und an unserer Unterkunft vorbeiliefen, was wir aber nach rund 300 m glücklicherweise bemerkten. 😂
Wir checkten wie gehabt ein und bezogen unsere Doppelzimmer für je 35€. Danach war Wäsche waschen angesagt und durch ein lautes Quaken wurden wir auf einen künstlich angelegten Weier aufmerksam. Wir holten uns eine Flasche Wein und setzten uns auf einen Steg. Von hier aus guckten wir dem lustigen Treiben der vor Hormonen strotzenden Frösche zu, die es wie wild in der Randbepflanzung miteinander trieben. Gott, das sind aber Rammler. 🤣
Plötzlich und völlig unerwartet, hopste Eduardo ins Wasser. Ich war etwas perplex muss ich zugeben, dachte mir dann aber: Why not und hopste auch rein. Es war kalt… um nicht zu sagen: Es war arschkalt!
Irgendwann hatte sich der Körper aber daran gewöhnt und es begann Spaß zu machen. Wir lachten was das Zeig hält und knallten uns noch eine Flasche Wein in die Köppe. Das ist das Gute am Camino. Fahren muss man nicht mehr..
Am Abend waren wir in einem Restaurant unweit der Herberge/ Unterkunft essen. Man stelle sich vor, das in dieser Einöde, versteckt hinter Feldwegen und irgendwo in der Pampa, es ein Restaurant gibt, welches in Summe vielleicht 10 Gerichte auf der Karte hat, diese jedoch in einer exzellenten Qualität anrichtet. Völlig verrückt.
Egal, ich muss jetzt Schluss machen, da Morgen wieder gewandert wird. Aber eines noch! Eduardo und meine Wenigkeit, sind uns darüber einig, das es ein echter Glücksfall war, das wir uns über den Weg gelaufen sind. Es passt einfach! Die Geschwindigkeit, die Interessen, der Humor und Spaß… besser geht’s nicht, darübeer sind wir uns einig.