Timeline
Das Wichtigste zuerst, mir rennt die Zeit davon. Es war meine Frau die mir heute beim Telefonat mitteilte, das sie glaubt, das ich nicht mehr ganz die Zeit habe, um die ursprünglich geplante Strecke komplett abzulaufen. Nach einem Check, wieviel ich denn noch so brauche und was die Etappenlängen auf dem Camino Torres für mich bereithalzen, insbesondere die, welche über 30 km sind, habe ich mich entschieden die Etappen der Via de la Plata zu überspringen. Ich werde morgen also mit dem Bus nach Caceres fahren und dann am Folgetag mit dem nächsten Bus nach Salamanca düsen um von dort den Torres zu starten. Dies sollte mir genug Luft verschaffen, um auch noch etwas zeitliche Reserve im Gepäck zu haben. Hoffentlich.
Heute früh bin ich um 7.30 Uhr aufgebrochen. Bis nach Alcuescar waren es ca. 22 km. Eigentlich nicht so viel, wenn man sich nicht verläuft und noch ein paar Extrakilometer einlegt 🥴.
Ja, und genau das ist mir passiert. Aber dazu später.
Nach ca. 5 km in der wunderschönen Landschaft der Extremadura, welche mit einem Blütenmeer aufwartet, sah ich eine kleine Herde Pferde. Als ich mich ihnen näherte, setzten diese sich in Bewegung. Allerdings nicht um sich von mir zu entfernen, sondern direkt auf mich zu.😳 Plötzlich, und ich weiß wirklich nicht warum, standen sie im Kreis um mich herum. Als Großstädter ist das schon ein ungewohntes Erlebnis und ich wusste auch in dem Moment nicht so Recht mit der Situation umzugehen. Also habe ich Fotos gemacht. Also das was Großstädter halt so machen.
Ein paar Kilometer weiter, dann das nächste Oha Erlebnis. Eine Herde schwarzer Kühe stand gelangweilt auf dem Weg herum. Die Viecher flössen einem ebenfalls Respekt ein mit ihren spitzen Hörnern. Zudem die Optik eher den Stieren aus der Arena ähnelt. Also vorsichtig vorbeizirkeln und versuchen Fotos für die Nachwelt zu machen.
Bei Kilometer (keine Ahnung), lief ich nach links, weil dort augenscheinlich der Camino lang lief. Mich pberholte noch ein Auto, welches kurz stehen blieb, dann aber weiterfuhr. Erst später kam mir etwas komisch vor und ich guckte aufs Handy um meine Position zu überprüfen. Ich befand mich parallel zirka 1 km entfernt von Camino. Umdrehen war in dem Moment keine Option und ich entschied, quer über die Wildwiese zurück auf den Camino zu laufen. 3 Bachüberquerungen und einen Zaun später, hatte ich es endlich geschafft. Puh!
In Alcuesar angekommen, bin ich nach einem erfolglosen Versuch in der Albergue Touristico , welche moderner ist, aber dafür 20€/Bett kostet, in die kirchliche Albergue abgestiegen. Absolutes Pilgerflair auf Spendenbasis im Grossschlafsaal. Hier habe ich einen deutschen Pilger getroffen, welcher mir schon in Merida aufgefallen ist. Mit dem habe ich den ganzen Abend in einer üverlauten Bar verbracht.


















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