Camino Mozarabe & Torres

33 km auf dem Torres

Heute früh habe ich eine Nachricht von der zuständigen Hospitaliere Cristina erhalten, welche mir mitgeteilt hat, das ein Bett in der Herberge in Robliza del Cojos für mich bereit steht.

Nach einem guten Frühstück und zwei Kaffee in der Albergue in Salamanca, brach ich um 7.30 Uhr auf. Eigentlich schon etwas spät für diese Etappe, aber was soll‘s.

Nach anfänglichen Schwierigkeiten bei der Wegfindung, eine Straße war gesperrt, wurde ich dann damit überrascht, wie gut der Weg ausgeschildert ist. Ich hatte mich schon darauf eingestellt, das ich den Tag mit dem Handy vor dem Gesicht verbringen würde.

Nach den ersten 5 km entdeckte ich vor mir laufend noch jemanden, der sich auf das Abenteuer eingelassen hat. Beim näherkommen erkannte ich eine Frau, die mir irgendwie bekannt vorkam. Sie heißt Tracy, ist Anerikanerin aus New England und ist, so wie ich, in Almeria gestartet. Überraschung Nr.1. Gestern hatte sie, so wie ich, den Bus von Caceres nach Salamanca genommen. Überraschung Nr.2. Dann fiel mir wieder ein, wo ich sie gesehen habe. Im Waschsalon in Caceres! Sie musste warten, weil alle Maschinen besetzt waren, daran konnte sie sich auch erinnern. Überraschung Nr. 3.

Im weiteren Verlauf ging es nur noch über Kuhwiesen und Felder. Die Temperaturen gingen hoch auf 23° Grad und man lief fast ausschließlich in der Sonne.

Ich hatte heute 1,5 L Wasser dabei, welche dann am Ende auch aufgebraucht waren. Wir schlafen heute zu zweit in einer alten Schule, welche zur Albergue ungerüstet wurde. Hier gibt es auch nur zwei Betten, was dafür spricht, das der Torres kaum begangen wird. Komischerweise funktioniert, obwohl der Ort nur sehr klein ist, das 5G Netz äußerst fantastisch. Gestern in Salamanca hatte ich beim Verlassen der Albergue teilweise gar kein Netz. Komisch.

Für morgen stehen nur 20 km auf dem Plan bis nach San Munoz. Das wird hoffentlich entspannter. Allerding warten ein paar Flüsse auf uns. Na mal sehen.