• Camino del Norte

    Villaviciosa – Aviles

    So lässt es sich doch mal Pilgern! Um 8 die Herberge verlassen, um 9 den Bus nach Gijon bestiegen und gegen 12 den Zug nach Aviles genommen. Somit haben wir drei Tage Laufzeit eingeholt und konnten den Großraum von Gijon schneller abhaken. Gesehen haben wir zwar nicht besonders viel, aber außer der Schwerindustrie soll es auf dieser Route, laut unseren Reiseführern, eh nicht viel geben. Obwohl! Als wir gerade unseren Zwischenstop in Gijon hatten, tobte dort gerade ein Triathlon. Ansonsten sind uns im Wesentlichen nur die vielen Bettler aufgefallen, die versuchten vor einer Kirche ein paar Münzen in den Kaffeebecher zu bekommen. Gijon machte auf mich nicht gerade den attraktivsten…

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    Colunga – Villaviciosa

    War das ein Scheisstag! Morgens sind wir aus unserem Hotel auf die dunkle Strasse geschlichen. Ausser zwei einsamen Pilgern war von Zivilisation nichts zu sehen (die 2 waren wir!). Wir liefen ca. 10 km in ständiger vertikal ausgerichteter Haltung immer nur bergauf. Immer bergauf. Und bergauf. Endlos zog sich diese Sch*${#] hin. Wir erreichten irgendwann Sebrayu, dem eigentlichen Etappenziel unseres Reiseführers für den gestrigen Tag. Wie sich herausstellte, besteht dieser Ort lediglich aus der Herberge. Keine Bar, kein Café, kein Brunnen oder ähnliches wo man mal etwas zu sich hätte nehmen können. Entgeistert und in Schweigen versunken folgten wir unserem Weg bis nach Villaviciosa, ca. 20km von unserem Ausgangsort entfernt.…

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    Ribadesella – La Isla

    Ui, war das mal eine gute Nacht… Kilometer 0 – 3 sind wieder auf Asphalt. Danach geht es auf Schotter und Stein an der Küste entlang steil bergauf. Die Sonne kommt raus und es wird Zeit, das Zwiebelprinzip anzuwenden und sich langsam auszuschälen. Erst die Jacke und ab 12 Uhr der Pullover. Wir laufen ca. 11km bis an den Rand der Stadt La Isla. Hier soll es eine Herberge geben. Gibt’s auch, aber wir finden niemanden der den Schlüssel haben könnte. Also laufen wir weiter bis nach Colunga. Hier wissen wir, das wir keine Herberge finden werden und konzentrieren und auf die Suche nach einem Hotel. Glücklicherweise ist das nicht…

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    Kurz hinter Poo – Ribadesella

    Wir schlichen uns gegen 7.30 Uhr vom Campingplatz. Wäre dieser blöde Hund nicht gewesen, hätte es auch niemand mitbekommen, aber die Töle musste natürlich anfangen zu bläken, als Vaddern mit dem Fuss am Tor hängen blieb. In der Dunkelheit und mit unseren Stirnlampen bewaffnet, ging es für uns weiter Richtung Westen. Unterwegs versuchten wir zwar ein paar mal Stopp in Cafés zu nachen, aber diese hatten mal wieder alle geschlossen. Erst nach 11 km bekamen unsere Mägen etwas zu verarbeiten. Nach rund 23 km durch das Weideland Asturiens, bekamen wir in dem Hafenstädtchen Ribadisello etwas zu futtern. Menue del Dia für 10€ inkl. 1 Flasche Rotwein! Jo, so lässt es…

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    Pendueles – Kurz hinter Poo de Llanes

    Gestern Abend trafen wir die schlimmste Sorte Mensch, die man auf einem Camino treffen kann. Ein Finanzbeamter aus Bayern! ? Nein, ganz so schlimm war es nicht, aber beruflich möchte ich mit dem nichts zu tun bekommen, wenn er in Fahrt kommt. Wir unterhielten uns über den Weg und stellten fest, das der Norte nicht überzeugt! Also bildet man sich das doch nicht bloss ein. Die zweite Bestätigung erhielten wir heute durch ein paar Franzosen, denen wir hin und wieder über den Weg laufen. Auch sie sind der Meinung, das dem Weg fehlt, was der Frances nunmal hat. Die vielen Bars, die Kirchen die Herbergen und natürlich die vielen Pilger…