Camino Portugues

5,3 km/h

Dies war heute unsere Durschnittsgeschwindigkeit als wir gegen halb eins in Vilarinho ankamen. Die 4 Pausen sind hierbei aber bereits mitgerechnet, womit unsere eigentliche Geschwindigkeit wohl noch höher ausfällt.

Wir verließen heute früh um 6.30 Uhr unser Hotel und liefen nordwärts nach besagtem Ort. Etwa 26,5 km standen für heute an und es sollten bis 26 Grad warm werden. Den größten Teil mussten wir mal wieder auf Asphalt und Kopfsteinpflaster laufen, was uns mittlerweile unsere Füße auch spüren lassen. Bei Ankunft brandte es wieder einmal untermeinem rechten Ballen und als die Socken nicht mehr dran waren, leuchtete mich ein alter Freund in Form seiner Vollmondähnlichen Visage an. Kack Blase!

Abgestiegen sind wir in der Casa Familia Vidal, wo wir ein Doppelzimmer für 30€ bekommen haben, welches wir natürlich bereits vorreserviert hatten.

Wir wurden von einem älteren Herren in Empfang genommen, welcher uns das Zimmer, die Dusche, Wc und das Plätzchen für die Handwäsche unserer Kleidung zeigte. Auf Nachfrage ob man die danebenstehende Waschmaschine nutzen könnte verneinte er. Diese sei nur für die Bettwäsche, etc.. Na gut 😌.

Wir richteten uns erstmal häuslich ein und gingen auf die Suche nach etwas zu futtern. Wir fanden, entgegen der Empfehlung unseres Hausherren, an einem Platz am Ort eine Art Bäckerei, an deren Eingangstür ein Schild mit der Aufschrift „Peregrino Menu / Pizza, Lasagne + Softdrink 8€“ stand. Das war ein Fehler, wie sich herausstellen sollte. Lasagne gab es nicht mehr, also nahmen wir Pizza. Die Pizza war aus dem Tiefkühler und schmeckte wie der letzte Dreck. Esuardos sogar noch schlimmer als meine, so das er ausser einem Biss nichts weiter davon gegessen hatte. Wir gingen nach einer ordentlichen Diskussion mit der Thekendame wieder zurück in die Herberge. Hier angekommen, lernten wir die Hausherrin kennen, die sich nach uns erkundigt hatte ob alles ok ist. Ed und sie unterhielten sich auf Portugisisch und ich vertsand nur, das er ihr die Story von der Pizza erzählte. Sie war so empört darüber, das sie uns anbit unsere Wäsche in die Maschine zu werfen und durchzuwaschen… Bingo!

Nach einem kurzen Schläfchen waren wir noch einmal auf die Suche nach Nahrung gegangen. Wir fanden unser Glück in einer kleinen Bar etwas abseits des Hauptplatzes. Als wir Abends zurückkamen auf unser Zimmer, klopfte es an der Tür. Es war wieder unsere Wirtin, die sich erkundigt hatte, ob wir noch etwas zu essen bekommen hatten? Falls nicht hätte sie uns noch etwas von ihrem Abendessen gebracht. Was sagt man dazu!? Die Leute sind echt nett und süss, das man sie einfach lieben muss. Wir verabschiedeten uns jeweils mit zwei Küsschen und das war das Ende des heutigen Tages.