Der frühe Vogel
Es war gegen 5.30 Uhr als ich heute morgen die Herberge verlies. Nach rund 19 km Kilometern kam ich in Alvorge an und bekam endlich meinen ersten Kaffee. Dazwischen ging es vornehmlich über Landstrassen auf denen nicht viel passierte. Pilger sah ich auch nicht wirklich.
Nach meinem Frühstück, bei dem mir eine freundliche Kundin in der Bäckerei half, da die Dame hinterm Tresen überhaupt nicht verstand was ich wollte, machte ich mich auf den Weg stadtauswärts. Kurz vorm Ausgang stoptte ich nochmal um meine Einkäufe zu verstauen. Hierbei sah ich mir den weiteren Streckenverlauf an und wieviele Tage notwendig sind um halbwegs pünktlich Santiago zu erreichen. Scheinbar sind es noch 16 Tage (Etappen). Mhh…
Als ich mir dann noch die Strecke nach Rabacal ansah und feststellte, das diese die ganze Zeit mehr oder weniger auf der Landstrasse verlief kam mir eine göttliche Eingebung. Ich suchte die drei mit sich selbst beschäftigten Taxifahrer an der Ecke auf und Zack waren wir auf dem Weg nach Rabacal.
Dort angekommen löhnte ich den entsprechenden Fahrpreis bedankte mich höflich, ging noch ein Käffchen trinken, rief meine bessere Hälfte per Video an und machte mich dann auf den Weg in das 11 km entfernte Conimbriga.
Der Weg verlief hierbei über Feld- und Schotterwege und durch eine schöne Mischwaldlandschaft (gibt es das Wort eigentlich oder habe ich das jetzt erfunden?). Anyway.
In Conimbriga, wo es eine antike römische Städte gibt und ein Restaurant, fragte ich, per WhatsApp, bei der nächstgelegenen Herberge nach einem Schlafplatz. Die Antwort lautete: Ja, ham wa… musst oben schlafen! Naja, dann isset halt so.
Mit einer netten älteren österreichischen Dame hatte ich dann auch noch ein nettes Pläuschen, bis ich beschloss mir die Birne in der nächstegelegenen Bar wegzuballern.
Morgen geht es nach Coimbra. Läuft, würde ich sagen … hicks…🤪
Erkenntnis des Tages: Ich sollte mit dem trinken aufhören! … hicks… Ach vergiss es.. hicks..