Camino Portugues

Das Leben ist wie eine Schachtel Pralinen…

…man weiß nie was man bekommt.

Eduardo und meine Wenigkeit sind nach zwei ausgiebigen Frühstücken mit Kaffee, Croissants, etc. gegen 8.30 Uhr von Sao Joao da Madeira Richtung Grijo (ca. 19 km) aufgebrochen. Wir hatten den Ort noch nicht ganz verlassen, als der Regen einsetzte und bis jetzt (15.50 Uhr) auch noch anhällt.

Der Regen war jedoch nicht das Schlimmste, sondern eher die Wegführung. Wir mussten, mal wieder, den gesamten Tag auf vielbefahrenen Straßen laufen, wobei die Dieselfahrzeuge ihre Rußpartikel direkt in unsere Lungenflügel entladeten. Es war irgendwann echt nicht zum aushalten.

Wir machten des öfteren Pause, da wir trotz der Kürze der heutigen Etappe, vollkommen erledigt waren. In einer Bar in die ich Klitschnass reinstiefelte um zwei Bier für uns zu holen, versuchte die kleine Dame hinterm Thresen sich mit mir zu unterhalten, bzw. mir etwas zu sagen. Da ich nicht verstand, bat ich Ed darum zu übersetzen. Die zwei unterhielten sich intensiv und am Ende spendierte sie uns die Biere und wünschte sich eine Umarmung in Santiago. Na also was sie gleich einmal bekam, das war eine dicke fette Umarmung von den zwei Pilgern die triefnass vor ihr standen.

Wir kamen irgendwann in Grijo an und standen vor der hiesigen Herberge Sao Salvador de Grijo. Es kam jemand, der uns die Tür in den Innenhof öffnete, von dem der Schlafraum und sonstige Räume abgingen. Unsere Mundwinkel verzogen sich dann auch gleich nach unten als wir den Schlafraum sahen. Ungemachte Betten, dreckige Bodenfliesen, Muff und eine olle Couch, die längst ihre besten Zeiten hinter sich hatte. Danach besichtigten wir noch die Dusch und WC Räume, welche eigentlich ganz gut aussahen und die 2 Bettzimmer, an denen bereits der Schimmel nagte. Widerlich wäre noch untertrieben.

Wir überlegten nicht lange und entschieden, das wir hier auf keinen Fall bleiben wollten. Der Mann der uns alles zeigte, gab dann Eduardo den Hinweis, das es eine Unterkunft ausserhalb von Grijo gäbe. Nachdem Ed dort anrief, hieß es, wir sollen noch einmal in einer halben Stunde anrufen, da sie eigentlich belegt wären. Wir gingen also ein paar Meter weiter einen Wein trinken und warteten. Wir bekamen eine SMS, mit der Nachricht, das wir eine Suite bekommen könnten. Wir waren etwas erstaunt und Eduardo rief sofort dort an. 70€ würde es für die Nacht kosten und wir sagten natürlich sofort zu. Die Betreiber sagten uns, das sie jetzt erstmal Pause machen würden und wir vielleicht auch erst etwas Essen gehen sollten, was wir dann auch taten. Irgendwann, kurz nach unserem Essen, klingelte es erneut. Eduardo sprach mit ihnen, gab das Telefon dem Restaurantbetreiber und kam zurück an den Tisch. „Wir werden jetzt gleich abgeholt und zur Unterkunft gebracht!“😳. Und ich:“Ne, ist jetzt nicht wahr, oder!?“. Er: “Doch!“

Tja, und so übernachten wir jetzt so:

Achja, wir wurden auch gleich erstmal mit einem Glas Portwein und selbstgemachten Cookies begrüßt. 😃

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