Pendueles – Kurz hinter Poo de Llanes
Gestern Abend trafen wir die schlimmste Sorte Mensch, die man auf einem Camino treffen kann. Ein Finanzbeamter aus Bayern! ? Nein, ganz so schlimm war es nicht, aber beruflich möchte ich mit dem nichts zu tun bekommen, wenn er in Fahrt kommt. Wir unterhielten uns über den Weg und stellten fest, das der Norte nicht überzeugt! Also bildet man sich das doch nicht bloss ein. Die zweite Bestätigung erhielten wir heute durch ein paar Franzosen, denen wir hin und wieder über den Weg laufen. Auch sie sind der Meinung, das dem Weg fehlt, was der Frances nunmal hat. Die vielen Bars, die Kirchen die Herbergen und natürlich die vielen Pilger denen man über den Weg läuft. Insbesondere die Einteilung der Etappen lässt sich für weniger erprobte Wanderer schlecht einteilen, da es zu wenige Zwischenstationen gibt. Ein Beispiel hierfür ist die gestrige Etappe, welche knapp 20 km nur hatte. Wären wir weiter gelaufen, wären noch einmal über 13 km hinzugekommen. Das eine ist zu wenig, das andere Zuviel. Blöd!
Es gibt aber Hoffnung, das sich das in den kommenden Tagen ändert. Andernfalls wird dann doch mal eine Busfahrt nötig, um die Zeit wieder etwas einzuholen.
Nach 5 Std. Und gerade mal 15 km haben wir die Küstenstadt Llanes erreicht und müssen uns wieder einmal entscheiden, ob wir weitergehen oder hier bleiben. Da wir noch nicht viel gegessen haben müssen wir nun erstmal unsere Mägen füllen, bevor wir die Entscheidung treffen.
Gesehen haben wir heute bereits sehr viel. Vorbei an den Bofantes (kleine Geisire), aus denen das Meer bei Wellengang das Wasser nach oben schießt und tollen Ausblicken über die Küstenstadt Llantes ging es heute durch sehr viel Natur. Erstmals sogar 90% auf Schotter! Es geht doch.
Hinter Poo de Llanes hatten wir dann mal wieder Probleme eine Unterkunft zu finden, welche in erreichbarer Nähe gelegen wäre. Glücklicherweise hatten aber noch einige Campingplätze geöffnet, von denen uns einer für 20€ einen ausgedienten Caravan zur Verfügung stellte. Hier nisteten wir uns ein.
Abends drehten wir noch eine kurze Runde in Richtung Küste und fanden ein beeindruckendes Spektakel zwischen Wellen und Fels!
Glück im Unglück!