Camino Primitivo

Ein Vorgeschmack

auf das was noch kommt, beschreibt unseren ersten Tag auf dem Primitivo wohl am besten.

Wir verliessen unser Appartement gegen halb acht und gingen vorbei an der Kathedrale durch die Innenstadt, welche gerade zu vollem Leben erwachte. Unterwegs begegneten uns bereits die ersten Pilger, welche Solo aber auch in Grüppchen unterwegs waren. Bei Letzteren nervte uns irgendwann das klackern der Stöcke auf den Straßenbelag, welches uns unentwegt verfolgte. Wissen die nicht, das es für die Dinger auch Gummipuffer gibt?

Kurz nachdem wir die Stadtgrenze hinter uns liessen, begann der erste Aufstieg, gefolgt von einem ebenso langen Abstieg. Die Umgebung änderte sich rasant ins landschaftliche und Fassaden und Autos wichen Kuhweiden und beeindruckenden Ausblicken.

Bergauf, bergab ging es Stunde um Stunde weiter. Teils waren diese äusserst anstrengend und erforderten das Ablegen einzelner Bekleidungsschichten. Zum Verständnis: Ich startete heute früh mit einem Shirt, leichter Fleecejacke und Dicker Fleecejacke, Merinolanghose und Zipoffhose oben drüber. Bei Ankunft in Grado (dem heutigen Zielort) trug ich dann nur noch ein T-Shirt, Merinohose und die abgetrennte Shorts meiner Zipoff. Das Zwiebelschalenprinzip bewehrt sich sehr gut.

Wir kamen irgendwann gegen 16.30 Uhr in unserer Herberge La Qintana an. Als wir zu der Rezeption kamen, wartete bereits ein Pilger vor uns darauf einzuchecken. Ein anderer Pilger, ein junger Mann, bombardierte die Herbergseltern mit Fragen zu den kommenden Etappen. Beispielsweise: Wie kommt man nach Salsa? Wo muss man einen Supermarkt aufsuchen und so weiter und so weiter. Ich und Edu sahen uns bereits entnervt an und mutmaßten anhand der Schöffel Hose, das es sich wohl um einen Deutschpilger handeln könne, der am liebsten einen Begleiter für sein großes Lebensabenteuer, hätte.

Ich hätte den Typ am Liebsten zusammengesch***en, weil es ihm scheinbar nichts ausmachte, das drei Pilger auf ihn warteten, bis er endlich seinen Urlaub durchgeplant bekommt. „Der ist bestimmt Abteilungsleiter in einem Großkonzern und muss ständig wichtige Entscheidungen treffen!“…witzelten wir 😂.

Unser Zimmer hat eine schöne Größe und ist sehr sauber. Die Dusche ist groß, das Wasser ist heiß und die Albuerge verfügt über eine anständige Bar. Das Doppelzimmer kostet hier 50€/ Nacht und wir haben das Angebotene Frühstück für je 5€/p.P. dazugenommen. Ich denke sonst könnte es schwer werden etwas zu Essen zu bekommen.

Und hier nun endlich die Fotos:

Eine Antwort schreiben

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert