Camino Primitivo
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Diagnose: Adhäsive Kapsulitis
Mai diesen Jahres (naja, also wenn ich es mir richtig überlege begann es bereits im März), bemerkte ich einen leichten kaum warzunehmenden Schmerz in meiner linken Schulter. Getreu dem Motto: „Kommt von selber, geht auch von selber“, machte ich mir keinen Kopf und lebte mein Leben, wie gehabt. Allmählich wurden die Schmerzen im Laufe des Jahres jedoch immer wahrnehmbarer und so machte ich mich im Juli auf die Suche nach einem Termin bei einem Orthopäden. Ich muss dazu sagen, das letzte Mal als ich ernsthaft ärztliche Hilfe benötigte, lag ungefähr 12 Jahre zurück. Ich wurde also mit der harten Realität unseres heruntergwirtschafteten Gesundheitssystems konfrontiert. Einen Termin habe ich dann Ende…
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Der letzte Gang
Heute wurde ich durch das brummen eines Mobiltelefons geweckt. Interessant daran war, es war nicht meins, sondern das meines Zimmer- bzw. Etagennachbarn. 😳 Ja, die Gebäude in Spanien sind sehr hellhörig und die Wände im allgemeinen nicht gedämmt. 😁 Ich stand also gegen 7.30 Uhr auf packte meinen Kram zusammen und fuhr mit dem Aufzug nach unten in die Lobby, wo ich mir einen Kaffe gönnte. Irgendwie muss ich wohl der Hotelfamilie sympathisch gewesen sein, denn als ich zahlen wollte, wies das der Vater ab und wünschte mir nur einen Buen Camino. Wie lieb ist das denn, bedankte mich mit einem Schulterklopfer und ging der Wege mit einem Lächeln. Natürlich…
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Cee (tse tse)
Kaffee! Es gab heute Kaffee!! Und auch einen frischen O-Saft. So kann ein Tag starten… geht doch! So gut versorgt verließ ich Olveiroa gegen 8.30 Uhr und trat meine vorletzte Wanderung in das 20 km entfernte Cee an. Ich war fit genug und gab Gas. Überholte unzählige Pilger vor mir und strotzte nur so vor Energie. Auch ein kleiner Regenschauer konnte mich zwischenzeitlich nicht aufhalten.. Zwei Pilger gaben sogar einen kurzerstaunten Kommentar ab, als ich sie bergauf überholte. Ich erwiderte nur, das es einem nichts mehr ausmacht, wenn man 3 Wochen nur bergauf gelaufen ist. Ja, ich weiß. Was für ein Angeber! In Hospital gibt es, wenn man Richtung Finisterre…
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No coffee
Meine heutige Laune ist heute etwas getrübt, denn wie man dem obigen Titel entnehmen kann, bekam ich heute morgen keinen vernünftigen Kaffe. Stattdessen musste ich mir mal wieder ein bräunliches Gebräu aus einem Automaten ziehen, der am Strassenrand stand. Obwohl ich auf Cafe Solo Longo gedrückt habe (großer Schwarzer) bin ich immer noch der festen Überzeugung, das das Zeug koffeinfrei war. Der Motor wollte jedenfalls nicht so richtig starten. Dann kam endlich eine Bar nach etwas 12 km. Kaffee, Orangensaft, Tostada. Was will man mehr? Naja, da waren noch die zwei Frauen, die sich mit einer anderen Frau/Pilgerin unterhielten. Ich lauschte interessiert. 😈 Die Zwei klagten ein wenig über Muskelprobleme…
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Pausentag in SdC und Aufbruch nach Finisterre
Gestern habe ich einen Pausentag in Santander eingelegt, welchen ich auch dringend gebraucht habe. Ich schlief bis 8 Uhr aus, brachte Eduardo ein Stück zum Busbahnhof, lies die Batterie meiner Armbanduhr endlich erneuern, ging zurück zum Hotel, räumte das Zimmer (ich musste leider ein neues Zimmer innerhalb beziehen) und ging meine paar Habseligkeiten waschen. Im Waschsalon brauchte ich kein Passwort für das WiFi eingeben, da es noch von vor 2 Jahren gespeichert war. Das passierte mir erwas häufiger in der Stadt, bspw. auch in einigen Bars. 😉 Nach der Wäsche habe ich mich im Aussenbereich einer Bar hingesetzt und auf die Ankunft einer alten Freundin gewartet. Hanna traf ca. 30…