Camino Primitivo

Un resfriado (Erkältet)

Gestern Abend fühlte ich bereits, das mein Hals anfing zu kratzen. In der Nacht wachte ich auf, da mir das schlucken immer schwerer gefallen ist. Gegen 3 Uhr schmiss ich mir dann eine Ibu ein, weil es nicht mehr ging.

Nach einem kleinen Frühstück und einer herzlichen Verabschiedung unserer amerikanischen Dame machten wir uns auf den Weg nach Santillana del Mar in ca. 20 km Entfernung.

Es wurde einmal mehr ein sonniger Tag, womit wir bei Ankunft in Bilbao überhaupt nicht gerechnet hätten, schüttete es doch dort wie aus Kübeln.

Wir kürzten die heutige Etappe aufgrund meines gesundheitlichen Zustandes etwas ab. In Requejada stoppten wir in einer Apotheke und ich deckte mich mit Nasenspray, Halstabletten und Ibuprophen ein.

Nach einem kleinen Snack in der benachbarten Bar, ging es dann weiter über Torrelavega bis nach Santillana Del Mar.

Am Ende waren wir trotz der Kurzstrecke ziemlich fertig gewesen und nachdem wir in der Albuerbergue Gandara unser 50 qm Dachgeschosszimmer bezogen hatten und eine Kleinigkeit essen waren (natürlich schlossen alle Restaurants mal wieder gleichzeitig), legten wir uns hin um unsere geschundenen Körper zu schonen.

Jetzt brach die Erkältung richtig aus und mir wurde immer kälter und kälter. Ich schob mein Bett direkt neben den Heizkörper und presste meine Nieren dagegen um endlich nicht mehr frieren zu müssen. Nachdem mir Eduardo seinen Schlafsack zusätzlich zu meinem über mich legte, kehrte endlich Wärme hinein und ich fühlte mich langsam wieder am Leben.

Gegen 20 Uhr gehen wir heute endlich Paella essen. Diese versuche ich schon lange auf meinen Jakobswegen zu bekommen. Diesmal sieht es ganz gut aus.

Für morgen habe ich meinem Pilgerbruder mitgeteilt, dass ich wahrscheinlich nicht mit ihm die 25km bis an den Strand Comillas laufen kann, wenn es mir nicht entscheidend besser geht. Ich hoffe zwar, das ich mich morgen besser fühle, aber ich möchte auch keine Verschleppung riskieren.

Ein Nachtrag zu unserer Paella! Sie war Scheiße 🤯. Ich und Ed hatten uns vorher eine Hühnersuppe gegönnt, welche beim ersten Mal kalt und beim zweiten Mal auf Zimmertemperatur serviert wurde.

Als dann die Paella kam erwartete uns eine braune Reispampe und Meeresfrüchte an denen Augen und Füsse enthalten waren. Die Miesmuscheln hatten eine undefinierbare Farbe und auf die Frage von Ed an den Kellner ob er soetwas essen würde, hatte dieser auch keine passende Antwort.

Der Name des Lokals lautet: El Cacuchin und befindet sich in der Nähe der Albergue. Nur so als Vorwarnung!

Ausgekotzt sieht es besser aus.