Der Fressneid
Eigentlich begann der Morgen gar nicht mal so übel. Der Wecker klingelte um 7 Uhr und wir machten uns startklar für das Frühstück und dem anschließenden Walk. Das Frühstück hatten wir gestern extra dazugebucht, um morgens etwas im Magen zu haben für die anstehende Etappe nach Salas (ca. 22 km).
Als wir die Treppe nach unten zum Frühstücksraum gingen, wurde bereits ordentlich in allen Sprachen durcheinandergesabbelt. Bei Betreten des Raumes dann der Schock. 😳 Massen an Pilgern die sich an dem ca. 2 m langen Tresen um die besten Stücke des Buffets drängelten und minimum jeweils 3 Pilger um den daneben stehenden Toaster. Es wurde gedrängelt, der Weg abgeschnitten oder blockiert und erbarmungslos um jede Schinkenscheibe auf pilgerfreundliche Art (ohne Fäuste) gekämpft. Ich ergatterte etwas Nahrung für meinen Teller und konnte mittels giftiger Blicke die Mitpilger davon abhalten, sich meinen Americano Kaffee aushändigen zu lassen. Pilger werden scheinbar zu Tieren, wenn es ums Essen geht.
Edu hielt es schon gar nicht mehr aus und war mit der Gesamtsituation überfordert. So kam es, das er bereits aufbrach und wir für den heutigen Tag getrennt liefen.
Ein Kommentar
Christian
Hah, da werde ich ganz sehnsüchtig, wenn ich diese Bilder sehe! Wir sind den Primitivo ab dem 11. Mai gelaufen.
Schade, dass Ihr so ein blödes Erlebnis beim frühstück hattet. Vielleicht ist das so, dass sich die Leute am Anfang noch eher aus dem Weg gehen und nicht kennen.