„Taxi…!„
Wir sind heute von Castilblanco mit der Taxe bis zum Eingang des Naturpark Monte Publico Navas-Berocal gefahren, was uns ungefähr 16 km ödeste Asphaltstraße erspart hat.
Aber beginnen wir doch lieber am Anfang des Tages. Es war gegen 4.30 Uhr als ich erstmalig den Deckel meiner Schlafmaske gelüftet habe.
Sofort bemerkte ich, das sich die Luft um mich herum stark abgekühlt hatte. Mit anderen Worten mir war arschkalt. Zusätzlich zu der unangenehmen Kälte kam das Stechen meiner Federkernmatratze in meinem Rücken hinzu. Ich beschloss also meinen Tag bereits um 5 Uhr zu beginnen, was auch nicht so schlimm war, da unser Herbergsvater bereits dabei war im Küchentrakt sein Frühstück vorzubereiten und einen heidenlärm zu veranstalten. Nachdem er mit seiner Mahlzeit, oder was auch immer fertig war, fragte er mich, ob ich mit ihm komme um einen Kaffee zu trinken. Ich willigte ein und wir fuhren in seinem Fiat 500 in Richtung Ortsmitte. Wir gingen in eine Bar und ich war etwas überrascht, das er anstelle eines Kaffee einen Kurzen einnahm. Anis wie er mir kurz darauf bestätigte. Keine Ahnung wie man das früh morgens runterbekommt, aber beschwingt (nein er war nicht besoffen), fuhren wir zurück in die Albuerge.
Kurz darauf standen auch schon Firgel und Paul in den Startlöchern und wir suchten die nächstgelegene Bar auf um erstmal zu frühstücken. Unsere niederländische Gefährtin Henie kam ebenfalls hinzu und Paul rief den Taxiservice an.
Wir fuhren im Anschluss die besagten 16 km ab und begannen unseren Weg am Eingang des Nationalpark. Es ging die meiste Zeit auf ebenen Schotter durch eine herrliche Landschaft mit tollen Aussichten, auf die nicht weit entfernten Berge.
Nach ca. 2-3 Std. Erreichten unsere erste Bewährungsprobe namens Cerro del Calvario. Manche würden sagen, das es nir ein kleiner Hügel ist, aber als Stadtkind darf ich euch mitteilen: Es ist ein Berg! den es auf losem Schotterweg zu bezwingen gilt. Oben angekommen eröffnete sich uns, quasi als Belohnung, eine herrliche Aussicht auf die Landschaft, welche wir bis vor kurzem durchlaufen hatten.
Kurz hinter dem Mount Everest, ging es gleich wieder steil runter und wir erreichten unser heutiges Basiscamp in Almaden de la Plata. Ein hübsches kleines und typisch spanisches Dörfchen.
Henie versuchte eine Taxe zu ergattern die sie zurückfährt nach Castilblanco und wir, das wir unsere bereits vorgebuchte Herberge finden. Wir checkten dann in die La Casa del Reloj ein und waren sehr positiv überrascht von dem Ambiente.
Nach dem Checkin begaben wir uns zum Essen und futterten richtig leckeres Arizzo mit Rebhuhn und vorab ein leckeres Nudelsüppchen. Der Wein aus der Rioja Gegend tat dann noch sein Übriges.
Ein perfekter Tag geht somit zu Ende, falls nicht noch etwas spannendes passiert.
Gute Nacht und bis Morgen!