Via de la Plata

Einfach zu viel Asphalt!

Heute habe ich mir für das Checkout aus dem Hostal Asturias viel Zeit gelassen. Ich trank erstmal noch meinen Americano und tapperte um 8 Uhr aus dem Laden. Nach kurzer Orientierungslosigkeit, wie ich denn ketzt wieder zurück auf den Camino komme, lief ich auf der Landstraße A-66 nordwärts ca. 4-5 km. Ich fand den Pfeil und war wieder auf dem rechten Pfad. Allerding wartete auch gleich ein erstes, nicht ganz unerhebliches Hindernis auf mich. Es galt einen Bach zu überwinden, wobei man aber auch schon von einem Flüsslein sprechen könnte. Die platzierten Quadersteine, auf denen man normalerweise solche Hindernisse überbrückt, wiesen eine Lücke auf, welche mit einem Holzast ausgefüllt war. Immer wenn man vor solchen Hürden steht, fragt man sich natürlich, was passiert wenn man in die Suppe fällt. Ich benutzte meine Wanderstöcke um mich links und rechts des Holzast abzustützen und balancierte über das kleine Geäst. Das Kunststück glückte einmal mehr und ich konnte weiter.

Nachdem ich die Gefahrenstelle passiert habe, kam ich auf eine Landstraße und verpeilte die Abbiegung auf den Weg. Also bin ich 400m in die dalsche Richtung gelaufen bis ich gemerkt habe, das ich falsch bin. Also wieder zurück und weiter auf Asphalt, bis ich irgendwann in Aldeanueva del Camino ankam. Hier angekommen trank ich einen Kaffee und futterte ein Tostada. Dan überlegte ich, wie es weitergeht, da die nächsten 10 km bis nach Banos de Montemayor ebenfalls nur auf Asphalt verlaufen.

Ich sah nach einem Bus nach. Dieser fährt aber nur 3x am Tag und, wie mir der freundliche Postbeamte des Städtchen auf Nachfrage mitteilte, erst in 2,5 Stunden. Am Haltestellenhäuschen sah ich einen Aufkleber mit der Aufschrift „Taxi“ und einer Telefonnummer. Der gute Mann verstand zwar kein Englich, aber er wusste wo ich stehe und wo er hinkommen muss. 10 min später sass ich in seinem Auto und wir fuhren nach Banos. Wr lies mich an einer Bar raus, ich trank ein kleines Mittagsbierchen und ass eine Kleinigkeit. Dann machte ich mich auf die 16km in Richtung La Calzada de Bejar. Quer durch die Berge. Es galt ordentliche Anstiege zu bewältigen, aber auch wunderschöne Aussichten zu geniessen. Merkwürdigerweise ging ich ab wie eine Cruise Missile und die Aufstiege bescherten mir kaum Probleme. Nur bergab merkte ich immer wieder mal meinen kleinen Zeh am rechten Fuss, an dem immer noch eine grosse aber trockene Blase klebt.

In Calzada angekommen, ging ich in die Albuerge Alba y Soraya in der, oh Wunder, viele bekannte Gesichter sassen. Unter anderem Craig, Marike und dann auch noch Fergal. Na das kann ja nur lustig werden heute.