Via de la Plata

20 stressfreie Kilometer

Die Nacht war einfach die Hölle. In der Albuerge Alba-Soraya in der ich die letzte Nacht verbracht habe stehen meiner Meinung viel zu viele Betten für die entsprechende Größe der Räumlichkeiten. Man hat auch kaum Platz um seinen ganzen Kram ein und auspacken zu können, was eigentlich etwas schade ist, denn es ist eine sehr schöne Herberge. Egal.

Ich verlies die Unterkunft gegen 7.30 Uhr und wollte mir einen Kaffe in der nächstgelegenen Bar holen. Am Türeingang der Herberge, fand ich einen Croc (Gummischuh). Ich dachte mir, das ich den mal lieber mitnehme, da in bestimmt jemand verloren hat, der noch in der Bar sein könnte. Und richtig! Er gehörte einem französischen Pilger, den ich am Vorabend kennengelernt habe. Während ich mein Tostada genoss und meinen Americano schlürffte, bekam ich mit, das der franz. Kollege den Barmann nach einer Taxe befragte. Wie sich herausstellte muss er den Weg aufgrund gesundheitlicher Probleme vorzeitig beenden. Ulkig daran ist, das er mit den gleichen Schuhen läuft, wie ich. Ich erzählte ihm, das ich ebenfalls Probleme habe und wir kamen überein, das man vielleicht lieber nicht mit diesem Schuhwerk, den Weg bestreiten sollte.

Ich machte mich nach einer herzlichen Verabschiedung auf den Weg. Wirklich ereignisreiches ist nicht wirklich passiert. Ich traf meine Südtiroler wieder, lernte ein paar neue Pilger kennen und kam gegen 13 Uhr in der Albuerge de Santa Maria in Fuenterroble an. Hier wurde ich sehr herzlich begrüßt und es gab einen kleinen Empfangssnack, den ich sehr gerne annahm. Die Herberge ist auf Spendenbasis und bietet Alles was das Pilgerherz begehrt. Sehr schön. Ich lies es mir nicht nehmen, etwas mehr zu spenden als normalerweise.

Craig, der ebenfalls hier schläft, habe ich wiedergetroffen, genauso wie viele andere bekannte Gesichter. Der Jakobsweg hat jetzt jedenfalls richtig begonnen, so wie ich ihn kenne. Sehr schön.