Via de la Plata

Die 2 Peter & Ourense

Fangen wir mal heute mit meinen zwei Peter‘s an, mit denen ich seit einigen Tagen immer wieder mal auf den Fotos zu sehen bin und natürlich auch wandere. Beide sind bereits Ü70, aber noch sehr rüstig. Peter 1 (ausgesprochen Piter) kommt aus Kanada / Vencouver. Früher war er mal Banker, hat dann aber nach 38 Jahren aufgrund der Wirtschaftskrise von seinem Boss ein Haufen Geld auf den Tisch gelegt bekommen, verbunden mit der Aufforderung, seinen Schreibtisch zu räumen. Er hing daraufhin für einige Zeit in den Seilen und wusste nicht so Recht, etwas mit sich anzufangen. Zuerst überlegte er sich, aus seinem Hobby (Langlauf) einen Beruf zu machen. Und so trainierte er einige Leutchen in diesem Sport. Später, als das Eine nicht mehr so ging, fuhr er ältere Leute im Bus herum, was nach seiner Aussage ihm mehr Spaß gemacht hat als sein Job vorher. Also als Banker. Jetzt verteibt er sich die Zeit damit, in der Gegend herumzuwandern. Seine nächste Wanderung ist bereits geplant und seine Frau hat wohl anscheinend kein Problem damit.

Peter 2 ist ein normaler rüstiger Rentner aus Holland, der zuvor das gewesen ist, was ich einmal gelernt habe. Ein Maler! Er hat ebenfalls über 35 Jahre in dem Beruf gearbeitet, hat eine Frau und Familie und ist ein durch und durch ruhiger, friedlicher und netter Zeitgenosse.

Mit Beiden zu laufen macht derzeit extrem viel Spaß. Wir gehen uns nicht auf den Sack, jeder läuft seinen Weg und sein Tempo, wenn wir uns in den Herbergen treffen gehen wir zusammen etwas Essen und Trinken und dann unterhalten wir uns viel und reichlich. Aber dennoch macht jeder von uns das was er will. Absolut genau das Richtige für mich.

So, dann mal zum heutigen Tag. Eigentlich gibt es nicht viel zu erzählen, außer das wir nur auf der Straße nach Ourense gelaufen sind und gleich zweimal in einer Bar halt gemacht haben um Kaffee zu trinken und etwas zu Essen. Der Tag war wirklich ereignislos.

Bevor ich in der Herberge war, ließ ich P&P laufen und ging erstmal in einen Waschsalon um endlich mal meine Klamotten wieder richtig zu waschen. Das war meinerseits dringend nötig.

Nach dem Checkin in der Herberge, ging es für mich erstmal zu einem großen spanischen Outdoorhändler, wo ich mir endlich eine Regenjacke gekauft habe. Die Ponchos haben meinerseits bei den letzten Regengüssen vollständig versagt und da für morgen 80% Regen und Gewitter angesagt sind, werde ich nix mehr riskieren.

So, das war’s. Bis neulich.

Vielleicht noch ein kurzes Wort zur Herberge in Ourense. Sie sieht neu und gepflegt aus und hat heißes Wasser mit anständigem Schlauch und Duschkopf. Also alles was man so braucht. That‘s it. 😁 Pilger werden wissen was ich damit meine 😉.

Ich habe zum gestrigen Eintrag gerade ein Video hochgeladen, wo man mit mir zusammen ein kleines Stück des Camino laufen kann. 😉