Have a break… have a beer!
Boah wat hab ich gepennt heute Nacht! Nach den gestrigen 2 Stunden Schlaf in der Herberge von Rionegro, fielen die Schotten bereits gegen 20/21 Uhr.
Geöffnet haben sie sich erst um 7.30 Uhr. Da sieht man mal wieder, wie wichtig guter Schlaf ist und wie selten man ihn findet. Das Zimmer meines Hostals Tribal ist angenehm groß und die Dusche / das Badezimmer großzügig dimensioniert. Kein Wunder, ist ja auch ein Doppelzimmer.
Vormittags war schlechtes Wetter, daher war ich nur kurz an der Burg, in einer Bar um zu frühstücken, in einer Bar um das zweite Mal zu frühstücken, auf meinem Zimmer um ein zweites Mal zu duschen, am Fluss weil das Wetter besser wurde, auf meinem Zimmer um den Rückflug zu bichen, in einer Bar um ein Bier zu trinken, usw. usw.
Momentmal! Rückflug buchen? Ja, richtig gehört. Anders als ursprünglich geplant, bin ich ja ziemlich früh dran in SdC (Santiago de Compostela) anzukommen. Mit Einkalkulation einiger Reservetage, wird mein Flieger am 02.06. abheben. Dann habe ich noch zwei Wochen Zeit die Wunden der vergangenen Wochen zu lecken, bevor mich der Alltag wieder fest im Griff hat. Das reicht mir dann aber auch und ich glaube auch nicht, das ich, wenn ich hier bleiben würde zu meinem 50. Geburtstag (06.06.), die Riesenparty mit vielen Pilgern haben würde.
Wenn man Freunde finden will auf dem Jakobsweg, muss man wohl wirklich den Camino Frances laufen, wie 2012. Dieser Weg hier wird eher von ergeizigen Wanderern begangen, die dem Wandern der Geselligkeit den Vortritt geben (meine Empfindung). Es sind halt auch einfach zu wenige Pilger auf dem Weg, um sich aussuchen zu können, wer zu einem passen könnte. Die paar Leutchen die ich unterwegs getroffen habe, sind aber allesamt liebe Menschen und ich würde mich freuen wenn wir in Kontakt blieben.
So, genug rumgesäuselt! Es wurde meinerseits noch ein Entschluss getroffen. Ab morgen wird ausnahmslos jede Strecke gelaufen. Keine Taxe, kein Bus, kein Zug. Die letzten Kilometer (ich glaube es sind noch ca. 250 km) werden ab jetzt hart erarbeitet. Für morgen erwarten mich dann rd. 30 km, mit einem kleinen Berg dazwischen.
Vielleicht schaffe ich es auch noch bis Muxia. Mal sehen.