Via de la Plata

Der letzte Wandertag

Von Olveiroa ging es heute morgen ganz gemütlich los. Zuerst ging ich in der nahegelegenen Pension frühstücken und trank wie immer einen frischgepressten O-Saft und einen Café Americano.

Gegen 8 Uhr machte ich mich dann auf in Richtung Muxia. Zirka 32 km standen heute auf dem Programm. Wären es die Temperaturen wie gestern gewesen, es waren 30 Grad, hätte ich mir die Sache noch einmal überlegt. Da es heute jedoch nur 20 Grad waren und es etwas bewölkt war, ging ich es dann aber doch ohne große Bedenken an. Es war ein schöner Tag und das laufen machte mal wieder eichtig Spaß.

Zuerst ging es Richtung Hospital, wo sich der Weg teilt. Nach links geht es nach Finisterra, nach rechts Richtung Muxia. Ich ging also nach rechts, wo sich der Weg zwischen Asphalt und netten kleinen Schotterstraßen und Feldwegen abwechselte. Hin und wieder galt es kleinere Hügel zu überwinden, was zwar schweißtreibend aber nicht unmöglich war. Irgendwann hopste hinter einem Haus eine Pilgerin aus den Büschen auf die Straße. Sie war Schwedin und ist den Camino Norte gelaufen. Zusammen sind wir nach Muxia rein, bis sich dort unsere Wege wieder trennten und ich erstmal mein Hotel aufsuchte.

Dort angekommen habe ich mich mit den WhatsApp Nachrichten beschäftigt m, die mir das Hotel geschickt hat. Da die Hütte über keine menschlichen Miarbeiter verfügt, läuft alles digital ab. Es war alles wahnsinnig kompliziert, inkl. Ausweis einscannen, Selfie machen zur Verifizierung und dann die Türen mittels Handy öffnen. Insgesamt 3 Türen (Haustür, Etagentür und Zimmertür) sind mittels Handy zu öffnen. Ich muss wohl nicht sagen, das ich, nachdem ich eine kleine Stadtrunde gedreht habe, nur mit Hilfe meiner italienischen Nachbarn ins Zimmer kam. Mein Handy hatte nur 3G, das Wlan war noch nicht eingerichtet und der Akku war auch fast alle…

Schöne neue Welt! Kann ich bitte wieder eine reale Person an der Rezeption haben?

Egal, das Zimmer ist groß, hat einen großen Fernseher, die Dusche ist großartig und ich habe sogar eine Badewanne. Wat will ich mehr?!